Sinkende Gebühren am Geldautomaten
Dass das Geld abheben an Bankautomaten überteuert ist, haben wir schon öfter berichtet. Umso erfreulicher sind diese Neuigkeiten: Die Gebühren am Geldautomaten sinken. Noch im vergangenen Jahr sind die Gebühren derartig angestiegen, dass ein Kunde heute für durchschnittlich 5,64 Euro Geld von Fremdautomaten abhebt, kalkuliert die Finanzberatung FMH. Sogar Gebühren von bis zu zehn Euro pro Abhebung gehören zum Alltag.
Mittlerweile sind diese Tatsachen sogar bei der Regierung und dem Bundeskartellamt angekommen. Das trat in Aktin und versendete Fragebögen zur Gebührenpraxis an die Geldinstitute, die bald ausgewertet werden sollen. Im Gespräch sind Gebührenobergrenzen, für die die Politik einen Rahmen vorzugeben gedenkt. Das zeigt schon erste Wirkung: Banken und Sparkassen diskutieren aktuell über eine Obergrenze von fünf Euro pro Abhebung.
Zudem soll der Verbraucher besser informiert werden. In Planung ist es, dass der Kunde vor dem Geld abheben auf dem Display erfährt, was diese Abhebung kosten wird. So kann der Verbraucher den Vorgang noch stoppen und einen anderen Geldautomaten wählen. Dem haben Verbraucherschützer entgegenzusetzen, dass dies in Städten funktionieren mag, aber nicht in ländlichen Gefilden, wo die Auswahl an Geldautomaten stark eingeschränkt ist.
Dass sich Direkt- und Filialbanken einander bekriegen, wird derzeit auf dem Rücken des Verbraucher ausgetragen: Um Kunden für sich zu gewinne, erheben Filialbanken unnatürlich hohe Gebühren, wenn Direktbankkunden an den Geldautomaten Geld von ihrem Girokonto abheben. Durch mangelnde Transparenz im Gebührensystem funktioniert das auch bislang. Mit den geplanten Änderungen ist Besserung für den Verbraucher in Sicht – zwar laufen die Planungen noch, aber es kann bald mit konkreter Umsetzung gerechnet werden.
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