Hohe Dispozinsen in der Kritik
Die Stiftung Warentest untersuchte die Modalitäten verschiedener Banken und Sparkassen bei Dispositionskrediten. Im Finanztest 10/2010 wurden die Girokonten von knapp 1000 Banken und Sparkassen gegenübergestellt. Für viel Wirbel sorgten die Ergebnisse des Tests.
Hohe Dispozinsen in der Kritik
Bei dem Vergleich der in Deutschland tätigen Bankinstitute wurde herausgefunden, dass durchschnittlich 12,52 Prozent Zinsen auf Dispositionskredite für den Kunden anfallen. Diese werden fällig, wenn der Kunde sein Konto überzieht. Dispositionskredite werden Kunden gewährt, um eine kurzfristige Überziehung des Kontolimits zu ermöglichen. Im Gegenzug verlangt das Kreditinstitut Zinsen. Für die Banken und Sparkassen ein einträgliches Geschäft, bedenkt man, dass jedes sechste Girokonto überzogen ist, sagt Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur der Zeitschrift Finanztest.
Die niedrigsten Zinssätze bieten laut Warentest die Direktbanken an. So liegt der Zinssatz für Dispositionskredite bei der Skatbank bei etwa sechs Prozent. Als Kontrast dazu verlangt die Targobank 16,99 Prozent Zinsen auf den Kredit. Dies sei angesichts der momentan niedrigen Marktzinsen erschreckend, meinte Stephanie Pallasch. Sie ist die Leiterin Finanzdienstleistungen bei Warentest. Nach Expertenmeinung soll ein Girokonto nie für längere Zeit überzogen bleiben. Denn der Dispokredit stellt die teuerste Form der Kredite dar. In jedem Fall sei ein Gespräch mit der Bank ratsam um eventuelle Umwandlungen in einen Ratenkredit, welcher meist mit einem geringeren Zinssatz belegt wird, anzuregen.
Hohe Dispozinsen in der Kritik
Eine Alternative zum Dispositionskredit ist ein Abrufkredit. Dieser ist meist günstiger und bietet vergleichbare Möglichkeiten. Dabei gewährt die Bank dem Konsumenten einen Kreditrahmen, den er beliebig nutzen kann. Auch hier sind die Zinsen variabel. Nicht zu vergessen bleibt auch immer die Möglichkeit, das Institut zu wechseln, um in den Genuss angemessener Zinsen zu kommen.
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