Fusion von Deutsche Börse und NYSE Euronext

Privatanleger, die ihr Girokonto vorzugsweise bei einem Geldinstitut haben, das zusätzlich gewinnversprechende Finanzprodukte anbietet, sehen Fusionsplänen von Deutsche Börse und NYSE Euronext mit gemischten Gefühlen entgegen.

Fusion von Deutsche Börse und NYSE Euronext

Das war kein Raunen mehr, was jüngst die Finanzwelt zu Plänen einer Fusion von Deutsche Börse und NYSE Euronext verlauten ließ, eher ein gigantischer Trommelwirbel. Privatanleger staunten nicht schlecht, als Aktien beider Börsenbetreiber vom Handel ausgesetzt waren. Deutsche Börse und NYSE Euronext haben mittlerweile die Fusionsgerüchte bestätigt und sprachen bereits von „fortgeschrittenen Verhandlungen“. Während sich Privatanleger für Aktien und Auswirkungen aufs eigene Girokonto interessieren, vielleicht über alternative Finanzprodukte (beispielsweise außerbörsliche, multilaterale Handelsplattformen, sogenannte MTFs) nachdenken, spekulieren Analysten übers große Ganze.

Sicherlich entstünde mit der Fusion der Deutschen Börse und NYSE Euronext die weltgrößte Börse. Privatanleger mit geschärftem Blick auf Entwicklungen ihrer Finanzprodukte, deren Dividende schließlich das Girokonto füllen soll, hören denen, die verantwortungsvolles Handeln einfordern, aufmerksam zu. Aus Aktionärssicht wird die Megafusion Deutsche Börse mit New Yorker Börse im harten Kampf um Marktanteile, insbesondere auf dem asiatischen Markt, als zweifellos richtige Strategie beurteilt. Inwieweit ein solcher Börsengigant für Privatanleger erstrebenswert ist, bleibt abzuwarten. Denn immer weniger Unternehmen, die zudem immer mächtiger werden, bestimmen dann letztendlich auch den Kontostand des Girokontos jeden Privatanlegers. Ob er vorzugsweise mit Aktien handelt oder sich für alternative Finanzprodukte entscheidet, könnte dann eventuell egal sein.