EU: Deutsche zahlen zu hohe Girokonto-Gebühren
Die EU-Kommission hat innerhalb der EU eine Untersuchung eingeleitet und die Ergebnisse im Laufe der Woche veröffentlicht. Dabei ging es um Banken: Vom Einrichten über das Bestehen bis hin zum Kündigen eines Girokontos wurden die Kreditinstitute gecheckt. Das Ergebnis: Ein Girokonto ließe sich schwer einrichten; die Informationen seien “unverständlich” und “unzureichend” für den Verbraucher und man könne entstehende Gebühren nur bedingt tatsächlich einschätzen. Weiter sei ein Vergleich zwischen den Banken schwer möglich.
Der Bericht der EU-Kommission besagt, dass sich vier von fünf EU-Bürger “klare und für Vergleichszwecke standardisierte Informationen” wünschen. Ein Praxistest zeigte, dass die Kritiken der Verbraucher berechtigt sind.
Deutsche zahlen zu hohe Girokonto-Gebühren: Platz 19 für die Bundesrepublik
Europaweit fehle einfach die Transparenz – und daraus folgend weiß der bundesdeutsche Verbraucher auch nicht, dass die deutschen Banken unverhältnismäßig teuer sind. EU-weit weichen die Kosten für Kontoführungsgebühren, Bankkarten- und Kreditkarten-Nutzung und ihre Gebühren sowie Gelder für Bargeldabhebungen und Scheckeinreichungen extrem voneinander ab. Italien bietet die undurchsichtigsten und teuersten Konditionen und Vertragsbedingungen. Es folgen Spanien, Lettland, Frankreich und Österreich.
Mit einem 19. Platz zeigt sich Deutschland auch nur wenig kundenorientiert und preisgünstig. Die Grundgebühren und die entstehenden Gebühren für die Bargeldabhebung sind “sehr hoch”, heißt es in dem Bericht. Bulgarien ist das günstigste und transparenteste Land. Die EU-Kommission gibt weiter an, dass zwischen einer klar strukturierten, transparenten Vertragsgestaltung und geringen Gebühren ein “deutlicher Zusammenhang” besteht.
Deutsche zahlen zu hohe Girokonto-Gebühren: Ein Ausweg?
Die Situation auf dem aktuellen Finanzmarkt lässt sich durchaus mit dem Strommarkt vergleichen: Nach der Liberalisierung schossen immer mehr Stromanbieter aus dem Boden. Die günstigeren Preise veranlassen die Verbraucher dazu, ihren Stromanbieter zu wechseln, woraus folgend der komplette Strom günstiger wird, weil die großen ehemaligen Monopolisten in Zugzwang geraten, um Kunden zu halten.
Schließen immer mehr Kunden ein kostenloses Girokonto bei einem der zahlreichen Anbieter ab – etwa der Skatbank oder der DKB, die in Tests sehr gut abschneiden – so können die Preise hierzulande langfristig gesenkt werden. Der Verbraucher ist mit in einer Verantwortung. Der Girokonten-Wechsel ist leicht und ohne viel Aufwand durch den Wechselservice, den viele Banken anbieten, und so können die Bankgebühren dauerhaft gesenkt werden.
Ein Kommentar zu “EU: Deutsche zahlen zu hohe Girokonto-Gebühren”
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[...] Zu hohe Gebühren: Die EU stellt fest, dass deutsche Verbraucher zu hohe Bankgebühren zu zahlen haben. [...]