Dispokredit als Schuldenfalle
Ein Dispokredit ist nicht nur schnell eingerichtet, sondern bei vielen Girokonten nach drei Gehaltseingängen sogar automatisch eingeräumt. Und vielen reicht ihr Einkommen nicht – oder man kauft hier eine Kleinigkeit, da eine größere Kleinigkeit und schon ist man im Disporahmen. Diese Konsumschulden will man vielleicht mit dem nächsten Gehalt ausgleichen, aber dann flattert die Betriebskostenabrechnung mit einer Nachzahlung ins Haus und die Pläne sind dahin. Kurzum: In der Schuldenfalle ist man durch den Dispokredit schneller als man denkt.
Dispokredit als Schuldenfalle
Die Banken reiben sich die Hände, denn die vergeben den eigentlich als vorübergehend gedachten Kredit nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern sie streichen Zinssätze ein, die im Durchschnitt aktuell bei 12 Prozent p. a. liegen. Wird der Disporahmen überzogen, werden es schnell auch mal 20 Prozent p. a. Die Rendite der Banken ist also im oberen Bereich, während die für Kunden bei Geldanlagen doch eher mau aussieht.
Dispokredit als Schuldenfalle
Was also tun, um nicht in der Schuldenfalle zu landen? Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen negativen Schufa-Eintrag, der extreme Nachteile im alltäglichen Leben nach sich zieht, zu vermeiden. Zunächst gilt es, die Haushaltssituation zu überprüfen, also die Einnahmen den Ausgaben gegenüber zu stellen und einen Weg zu finden, mit dem sich beide decken. Ist für den Kunden absehbar, dass der Dispokredit nicht innerhalb der nächsten ein bis drei Monate getilgt werden kann, steht die Überlegung einer Umschuldung. Ein Ratenkredit ist deutlich günstiger und man zwingt sich selbst damit zur Abtragung der Schuld. Auch ein Prepaid-Kontenmodell funktioniert, wie es beispielsweise die Wirecard Bank offeriert.
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