Geldanlage auf dem Girokonto: Bankkunden verschenken Milliarden
Es ist schon manchmal so eine Sache mit den Bankkunden. Sinken die Zinssätze bei Geldanlagen beklagen sich viele Sparer über die geringeren Erträge, die sie mit den verschiedenen Kontomodellen pro Jahr erzielen können. Eine neue Studie zeigt nun aber, dass viele Kunden selbst dafür verantwortlich sind, wenn sie bares Geld verschenken.
Umschichtung von Girokonto-Ersparnissen auf Tagesgeldkonten lohnt sich
Verantwortlich für die besagte Studie zeichnet Udo Kessler, seines Zeichens Finanzexperte in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Studie spricht von einer Gesamtsumme in Höhe von etwa 2,5 Milliarden Euro, die sich deutsche Verbraucher durch die sprichwörtlichen Lappen gehen lassen, weil sie ihr Ersparnisse auf schlecht oder gar nicht verzinsten Girokonten liegen lassen, statt das Geld auf einem mehr oder weniger rentablen Tagesgeldkonto anzulegen. Die Studie beruft sich gleichermaßen auf Veröffentlichungen der Deutschen Bundesbank wie auf Daten der FMH-Finanzberatung aus der Bankenmetropole Frankfurt.
Bei Top-Tagesgeldkonten steigt die Rendite nochmals
Und dieser Betrag ergibt sich nur, indem der Experte den durchschnittlichen Jahreszins von derzeit 1,4 Prozent für Tagesgeld-Einlagen zugrunde gelegt hat. Faktisch bietet manche Bank vor allem ihren Neukunden durchaus noch höhere Verzinsungen an. Aus Unwissenheit oder reiner Bequemlichkeit verschenken viele Verbraucher also durchaus beträchtliche Summen. Selbst ein kostenloses Girokonto mit Zinsen bringt in der Regel eher wenig Rendite. Nutzten die Sparer allesamt Tagesgeldkonten mit den aktuellen Höchstsätzen von zwei Prozent oder mehr pro Jahr, könnten der Studie zufolge sogar 3,7 Millionen Euro Rendite mit den Girokonto-Geldern erzielt werden.
Beanspruchung des Dispokredit führt zu erheblichen Kosten
Doch die Girokonto-Nutzer sind laut der Studie nicht nur mit Blick auf die Verzinsung ihrer Reserven zu wechselfaul. Auch nehmen viele Kunden lieber den kostspieligen Dispositionskredit in Anspruch, statt sich auf dem Markt nach einem günstigen Rahmenkredit umzuschauen. Auf diese Weise zahlen die Kreditnehmer pro Jahr der Studie zufolge nochmals unnötiger Weise 1,8 Milliarden Euro. Rund ein Drittel der Kreditkosten könnten durch einen Rahmenkredit bei geschickter Produktauswahl eingespart werden.
Selbst bei Kalkulation des durchschnittlichen Tagesgeld-Zinssatzes ergibt sich sich eine stolze Summe von 4,3 Milliarden Euro, die sich deutsche Bankkunden Jahr für Jahr entgehen lassen, indem sie auf den Girokonto Vergleich sowie den Vergleich von Tagesgeld und Kreditoptionen verzichten.
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