Dispozinsen: Banken ignorieren Abmahnung bislang

Ihre Passivität gegenüber der Abmahnung des Verbraucherzentrale Bundesvorstands gegen mehrere Banken wegen fehlender Transparenz bei Zinsanpassungsklauseln begründen diese mit der ausstehenden Urteilsbegründung des Verfahrens zwischen Verbraucherzentrale NRW und Sparda-Bank Münster. Bankkunden mit einem kostenlosen Girokonto bei der DKB oder Skatbank haben günstige Dispozinsen.

Dispozinsen

Foto: flickr.com / UggBoy

Dispozinsen: Banken ignorieren Abmahnung bislang

Auf die Kritik der Verbraucherschützer an den intransparenten Dispozinsen, welche in einer Klage der Verbraucherzentrale NRW gegen die Sparda-Bank Münster mündete, hat die Mehrheit bundesdeutscher Banken bislang nicht reagiert. Kunden, die ihr Girokonto regelmäßig mit hohen Dispozinsen überziehen, zahlen derzeit über zehn Prozentpunkte mehr als Banken, die kurzfristig Geld leihen; letzteres entspricht dem EZB-Leitzins. Während die Guthabenverzinsung auf Giro-/Tagesgeldkonto oftmals gleichermaßen dürftig erscheint, werden Überziehungen im Rahmen des gewährten Dispokredits durchschnittlich mit über elf Prozent verzinst. Die Verbraucherschützer wollen mit ihrem Vorgehen gegen nicht nachvollziehbar hohe Dispozinsen erreichen, dass Kriterien zur festgelegten Höhe transparenter werden, zugleich aber auch eine allgemeingültige Senkung der Dispozinsen durchsetzen. Mit einer angekündigten Überprüfung ihrer Klauseln zur Zinsanpassung reagierten bisher ING-DiBa und Sparda-Südwest.

Wer ein kostenloses Girokonto mit günstigen Dispozinsen benötigt, sollte einen Girokonto-Wechsel nicht scheuen. Insbesondere das mehrfach ausgezeichnete, völlig kostenlose Girokonto DBK-Cash wird nicht zuletzt wegen günstiger Dispozinsen von 7,9 Prozent, die übrigens auch die Verbraucherschützer als vertretbar einstufen, immer wieder herausgehoben.

Dispozinsen: Banken ignorieren Abmahnung bislang

Girokonto-Inhaber mit Dispo-Dauernutzung zählen unerklärlicherweise mit zur treuesten Kundschaft einer Bank, die mit Dispozinsen ordentlich verdient. Dabei ist beispielsweise ein Girokonto-Wechsel zur DKB völlig unproblematisch, solventen Girokonto-Inhabern wird der Dispo nicht verweigert.

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