Bankenverband warnt: Girokonto nicht als Finanzagent zur Verfügung stellen
Finanzagent, Geldvermittler, Kontovermieter werden auf Neudeutsch Bankkunden genannt, die ihr Girokonto für undurchschaubare bis hin zu zwielichtige Geldgeschäfte zur Verfügung stellen. Der bundesdeutsche Bankenverband warnt vor derart einträglich erscheinendem Nebenverdienst und verweist zugleich darauf, unerwartet aufs Girokonto eingegangene Geldbeträge mit der Hausbank abzuklären.
Bankenverband warnt: Girokonto nicht als Finanzagent zur Verfügung stellen
Es gibt unter der Berufsbezeichnung Finanzagent oder noch dreister: Kontovermieter Jobangebote, die sogar mit überaus einträglich erscheinendem Nebenverdienst werben. Bankkunden brauchen dafür nur auf ihrem Girokonto Geldeinzahlungen Dritter empfangen und diese anschließend an Bargeldversandfirmen weiterleiten. Als Nebenverdienst lockt eine vom Überweisungsbetrag sofort abzuziehende Provision, die auf dem eigenen Girokonto verbleibt. Bankkunden, die solcherart Jobangebote oder den scheinbar lukrativen Nebenverdienst annehmen, können fast sicher mit Strafgerichtsverfahren wegen des Geldwäsche-Verdachts rechnen.
Ein vermeintlich kostenloses Girokonto verursacht auf diese Art unangenehm hohe Nachfolgekosten. Angebliche Gründe fürs Nutzen des Girokontos argloser bundesdeutscher Bankkunden seien teure Auslandsüberweisungskosten oder kurzfristige Probleme bei der eigenen Eröffnung eines Firmenkontos. Dubiose Geschäftemacher schrecken jedoch auch vor Betrugsmethoden nicht zurück. Auf ein ausspioniertes Girokonto wird Geld überwiesen, danach der Kontoinhaber mit der Bitte um Rücküberweisung über eine angeblich versehentlich erfolgte Gutschrift informiert. Stets soll besagte Rücküberweisung vom illegal benutzten Girokonto auf Bargeldversandfirmen und nicht auf das Konto, von dem die angeblich irrtümliche Gutschrift ausging, erfolgen. Für die sogenannte Rücküberweisung wird großzügig eine Aufwandsentschädigung versprochen.
Bankenverband warnt: Girokonto nicht als Finanzagent zur Verfügung stellen
Finanzagenten riskieren Geldwäsche-Verdacht. Unerwartete Gutschriften auf dem Girokonto sollten als Rücküberweisung stets an die ursprüngliche Bank gehen.
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