Noa Bank nimmt keine neuen Gelder an

Die Noa Bank überrascht mal wieder: Wer bei dem Geldinstitut ein Tagesgeldkonto führt, kann derzeit kein Geld anlegen. Einzahlungen werden abgeblockt – das wiederum wird von Verbraucherschützern kritisch gesehen. Unter Umständen können Kunden Schadenersatzforderungen geltend machen. Einst war die Noa Bank als Alternative zu üblichen Geldinstituten extrem beliebt – zuletzt war sie nur mit Negativschlagzeilen aufgefallen; das zieht sich offenbar weiter.

Noa Bank nimmt keine neuen Gelder an

Holger Handstein von der Verbraucherzentrale NRW weiß, dass die Noa Bank gegen ihre eigenen AGB verstößt; dort heißt es, Tagesgeldeinzahlungen seien in jeder Höhe möglich. Das habe die Noa Bank “an keiner Stelle relativiert”, so Handstein. Neue Festgeldkonten werden auch nicht mehr eröffnet und das Eröffnen von neuen Tagesgeldkonten ist seit April schon gestoppt.

Handstein ist überzeugt, dass Kunden in zweierlei Hinsicht Schadenersatzansprüche stellen können: Erstens gingen Kunden eventuell Zinsgewinne verloren, denn neue Tagesgeldeinlagen sind nicht möglich. Zweitens könnten den Kunden Kosten für Daueraufträge oder Überweisungen aufs Tagesgeldkonto entstanden sein – absolut umsonst. Die Noa Bank selbst behauptet, sämtliche entstandenen Kosten, die durch den Geldannahmestopp bei Überweisungen umsonst gezahlt wurden, wieder zurück zu überweisen.

Erst im November 2009 wurde die Noa Bank gegründet – die Finanzkrise hat der “Öko-Bank” eine Menge Neukunden eingebracht. Attraktive Zinsen konnte das Geldinstitut damals noch versprechen; angelegt werden sollten die Kundengelder in den Bereichen Umwelt, Region, Gesundheit und Kultur. Zuletzt geriet die Noa Bank in Kredit, weil ihr rechtswidrige Machenschaften vorgeworfen wurden.

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